Mit Nervenstärke zum Auswärtssieg

TC 1899 Blau-Weiss Berlin – 1.TC Waldheim  4:5

 

Drei Teams waren vor dem 4. Spieltag in der Ostliga 55 noch ungeschlagen, zwei davon trafen am Sonntag bei  hochsommerlichen Temperaturen in der Hauptstadt aufeinander.

Beim Berliner-Top-Club Nr. 1 hatten die Waldheimer eine klare Strategie: mindestens 3 Einzelpunkte plus 2 Doppel wären das Optimum.

 

Ein Punkt stand nach dem ersten Durchgang auf dem Konto der Zschopaustädter, beim Stand von 2:1 für den Waldheimer gab der Gegner von Jiri Mares auf. Er war wohl eher aus taktischen Gründen eingesetzt worden, um die nachfolgenden Spieler in bessere Position zu bringen. Hans Richter machte sein bestes Spiel der bisherigen Saison, verlor aber leider in jedem Satz ein eigenes Aufschlagspiel gegen einen 2-Meter Mann, der wiederum auch von seinen Aufschlägen lebte. Klaus Pluhm kam mit seinem clever spielenden Gegenüber überhaupt nicht klar und verlor deutlich. Im zweiten Durchgang hatte Ernst Schneider im ersten Satz bei 4:5 eine brenzlige Situation zu überstehen, schaffte aber zum 5:5 das Break, holte sich den ersten Satz und hatte damit seinen wirklich psychopathischen Gegner zerstört. Der zweite Satz war Formsache. Damit war der 2:2 Ausgleich erzielt. Milos Valek brachte mit fehlerfreiem Spiel  die Waldheimer in Führung, Wolfgang Kühne konnte besonders im zweiten Satz bei eigenen Chancen das Match leider nicht umbiegen.

 

Beim (geplanten) 3:3 Zwischenstand war Taktieren angesagt. Die Waldheimer vertrauten auf die zwei starken Doppel Mares/Schneider und Valek/Pluhm, letztere aber diesmal an 2.Position und nicht wie in den bisherigen Partien an Nr.3 – damit hatten die Berliner nicht gerechnet, Berlin brachte zwei ausgesprochene Doppelspezialisten zum Einsatz, das war für die Zschopaustädter überraschend. Mares/Schneider gewannen schnell und deutlich, andersherum erging es Richter/Kühne, also 4:4. In einem packenden und Dramatik nicht zu überbietenden 2.Doppel überwanden die Waldheimer in Person von Valek/Pluhm ihre vielen Tie-Break-Traumata der letzten Zeit und gewannen unter großem Jubel der Mannschaftskollegen 7:6, 7:6.

 

In Berlin zu gewinnen ist immer schön, bei Blau-Weiß aber ist es ein überragendes Gefühl, so die einstimmige Meinung des Teams. Nach einer Pause über Pfingsten kommt es wohl am 11.6. ebenfalls in einem Auswärtsspiel gegen den TC Grunewald zum vorweggenommenen Endspiel um den Ostligameister.

 

Lißner                                 - Schneider                       5:7, 1:6

Obst                                    - Mares                             1:2, zgz. Berlin

Jacobs                                - Valek                                1:6, 1:6

Weinert                              - Richter                             6:4, 6:3

Dunst                                  - Kühne                              6:2, 6:3

Dill                                       - Pluhm                              6:1, 6:1

Lißner/Aldinger                - Schneider/Mares           2:6, 2:6

Jacobs/Nagel                    - Valek/Pluhm                    6:7, 6:7

Weinert/Dill                      - Richter/Kühne                 6:2, 6:0

 

ES