Herren 55 schrammen knapp an Sensation vorbei

Wie ernst nehmen die Münchener die Waldheimer, das war die große Frage vor dem Spiel. Kommen die Bayern mit ihrer Nr. 1, der aktuellen Nr.7 der Welt, Florian Ebner? Er bestritt am Tag zuvor in Italien das Finale eines Grad 1 ITF-Turnieres, das er knapp verlor. Er tat sich die 1000 km Anfahrt an und war pünktlich da. So sanken natürlich die Chancen der Zschopaustädter extrem, zumal im Münchener Team 4 Spieler der Top 50 in Deutschland antraten. Im ersten Durchgang spielte Ernst Schneider hervorragend und holte sicher den ersten Waldheimer  Punkt. Klaus Pluhm und Thomas Damm  standen eher auf verlorenem Posten. In der zweiten Runde musste Jiri Mares nur bis zum 3:0 kämpfen, dann gab sein Gegner verletzungsbedingt auf, also stand es 2:2. Hans Richter wehrte sich gegen seinen bärenstarken Konkurrenten aber hatte letztendlich keine Chance. Das Spitzeneinzel war dann an Klasse und Dramatik kaum zu überbieten. Ramon Canosa-Sendra, der für Waldheim spielende Mann aus Barcelona sah nach dem ersten Satz mit 1:6 gegen Ebner wie der sichere Verlierer aus, doch dann kämpfte er sich ins Match. Er zog sein extrem variables Spiel jetzt fast fehlerfrei auf und ließ den Münchener viel laufen. Dieser wurde etwas unsicherer und die Kräfte ließen verständlicherweise auch nach. Im Tie-Break des zweiten Satzes führte Ebner schon 5:3, der Spanier aber siegte 7:5. Ähnlich spannend und hochklassig dann der entscheidende Champions-Tie-Break. Auch hier führte Ebner 6:4, dann Canosa-Sendra 9:7 um schließlich mit 10:8 unter großem Beifall den unerwarteten 3. Waldheimer Punkt zu holen. Plötzlich waren sogar Siegchancen da, zumal die Bayern verletzungsbedingt das zweite Doppel abgeben mussten. Richter/Kühne konnten erwartungsgemäß nur Schadensbegrenzung betreiben. Beim Stand von nun 4:4 lag große Spannung über dem ersten Doppel. Canosa-Sendra/Schneider hatten bei 5:3 Führung und beim 6:5 insgesamt 3 Satzbälle und verwandelten sie nicht. Im zweiten Satz holten sie einen 2:5 Rückstand auf, letztendlich waren die Münchener in den beiden Tie-Breaks die etwas besser Besseren oder Glücklicheren und konnten als Gesamtsieger den Pfaffenberg verlassen. Für alle Zuschauer wurde aber großartiges Tennis geboten. Nach 4 Wochen Pause stehen vor den TCW-Männern dann im Juni/Juli vier Auswärtsspiele, von denen wenigstens eines für den Klassenerhalt gewonnen werden muss.


Canosa-Sendra                - Ebner                                1:6, 7:6, 10:8

Schneider                           - Triller                                 6:1, 6:2

Mares                                  - Maier                                3:0, Maier zgz.

Pluhm                                  - Marzluf                             1:6, 2:6

Richter                                 - Spang                                1:6, 1:6

Damm                                  - Denser                              0:6, 0:6

Canosa-Sendra/Schneider          - Ebner/Spang                                 6:7, 6:7

Mares/Pluhm                                - Maier/Marzluf                              Kampflos für TCW

Richter/Kühne                                - Triller/Denser                                1:6, 2:6

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