München eine Nummer zu groß

 

1.TC Waldheim – TC Luitpoldpark München  2:7

 

Eins hatten die Waldheimer schon vor dem Match der einzigen zwei bisher ungeschlagenen Teams der Regionalliga erreicht, die Münchener Gegner reisten mit etwas Respekt nach Mittelsachsen. Sie hatten ihre absolute Topmannschaft aktiviert, damit in der Zschopaustadt nichts anbrennt.  Ziel war der Staffelsieg, der zur Teilnahme an der Endrunde der vier besten deutschen Teams um den deutschen Meister berechtigt. Diese Ziel hatten die TCW-Männer natürlich auch, jedoch waren die Chancen realistisch gesehen eher gering, da die Ranglistenplatzierungen des bayrischen Top-Teams deutlich besser waren. Die Waldheimer Strategie vor dem Match konnte nur sein, möglichst 3 Punkte aus den Positionen 1 bis 4 zu holen und dann auf die Doppel zu hoffen. An Nr. 5 und 6 schienen die Bayern von der Spielstärke her zu übermächtig. Nach dem ersten Durchgang bestand diese Chance theoretisch  noch, auch wenn es 1:2 stand. Ernst Schneider an Nr. 2 spielte ein starkes Match, auch wenn er nach gewonnenem ersten Satz im zweiten Durchgang erhebliche Probleme bekam. Mit guten Aufschlägen und etwas geänderter Taktik gewann er den dann fälligen Tie-Break aber klar und holte den ersten, aber leider auch einzigen Waldheimer Einzelpunkt.  Klaus Pöggeler an Position 4 hatte es mit der aktuellen Nr.4 der Altersklasse in Deutschland zu tun. Er begann richtig stark, machte mit druckvollem Spiel viele direkte Punkte gegen seinen extrem sicher spielenden und laufstarken Gegner. Nach 4:2 Führung im ersten Satz kassierte er leider zwei entscheidende Breaks zum 5:7. Auch im zweiten Satz hielt er sehr gut mit. Wiederum war ein Break zum Matchgewinn für München entscheidend. Die Waldheimer Nr.6, Wolfgang Kühne, der für den erkrankten Andreas Naumann ins Team kam, hatte trotz einiger wirklich guter Punkte gegen seinen ebenfalls in der deutschen Spitze  vertretenen Kontrahenten nie eine reale Siegchance. Vor Beginn des zweiten Durchganges lagen die Waldheimer Hoffnungen nun auf Ramon Canosa-Sendra und Jiri Mares an Position 1 und 3, die beide bisher ungeschlagen waren. Canosa-Sendra ging jedoch noch leicht angeschlagen von dem Nürnberg-Match letzte Woche in die Partie gegen seinen ebenfalls ungeschlagenen tschechischen Gegenüber. Beim Stand von 1:2 zerrte sich der Waldheimer Spanier erneut, versuchte es weiter, aber  musste bei  2:5 dann doch  verletzungsbedingt aufgeben. Jiri Mares hatte es mit einem südafrikanischem Tennislehrer zu tun, der an diesem Tag kaum einen Fehler machte. Mares versuchte daher über etwas mehr Druck die Initiative im Match zu übernehmen. Seine Fehlerquote erhöhte sich dabei aber sehr, so dass er eigentlich nie eine reelle Siegchance hatte. Andreas Becher an Nr. 5 hatte den ehemaligen Kapitän des finnischen Davis-Cup-Teams als Gegner und begann stark. Beim Stand von 4:1 für den Waldheimer machte der Finne aber ernst, spielte konzentriert und druckvoll und gab von da an nur noch ein Spiel im zweiten Satz ab. Dadurch war der 5.Punkt für München sicher und die Partie entschieden. Deshalb wurde auf die Doppel verzichtet und beide Teams einigten sich auf ein 2:1 für die Bayern. Mit dem verdienten 7:2 ist den Münchenern einen Spieltag vor Saisonende der Titel nicht mehr zu nehmen und die Zschopaustädter gaben dem Regionalliga-Südost-Meister mit auf die Heimreise, nun bitte auch deutscher Champion zu werden. Ein Großteil des Waldheimer Teams fliegt am Sonntag ab Frankfurt zum Weltranglisten-Turnier nach Barcelona, um auf der Rückreise im letzten Spiel der Saison in Aschaffenburg mit einem Sieg den 2.Platz zu sichern.

 

Canosa-Sendra - Kuchal                               2:5, Canosa-Sendra verletzt

Schneider           -Legat                                   6:3, 2:6, 10:3

Mares                  - Netthling                          2:6, 3:6

Pöggeler             - Scheurer                          5:7, 3:6

Becher                 - Berner                               4:6, 1:6

Kühne                  - Triller                                 0:6, 0:6

Doppel 2:1 für München