1. Herren - USV TU Dresden 4:5
Bereits am 01.05. startete die 1.Herren in der Verbandsliga gegen ein Dresdner Team (SG ESV Dresden / Zschachwitz) in die Saison und zogen nach einem 3:3 in den Einzeln den Kürzeren zum 4:5 und 3 Tage später sollte eigentlich der erste Saisonsieg her. Nun sind die Männer des USV Dresden den Waldheimern keine Unbekannten, denn gab es schon mehrere Verbandsligaduelle und ein Aufstiegsspiel gegen die Mannschaft um Marco Tichatschke, die im letzten Jahr aus der Oberliga abstieg.
Davon unbeeindruckt schlugen in der ersten Runde Stefan & Konrad Schneider sowie Ludwig Kretschmer auf. Stefan hatte mit dem Linkshänder Sebastian Schuler alle Hände voll zu tun, denn durch die schnellen und platzierten Aufschläge des Gegners und dem soliden Returnspiel nahm dieser ihm den ersten Satz mit 3:6 ab. Die Waldheimer Nummer 2 ließ sich davon nicht beeindrucken und hing sich nun noch mehr ins Spiel und so gelang es ihm, den dritten Satz (also Championstiebreak) nach einem 6:2 zu erzwingen. Lange waren die Kontrahenten nah beieinander, doch in der entscheidenden Phase zeigte sich Stefan nicht zwingend genug - spielte Angriffsbälle einen Tick zu langsam, sodass der erste Punkt nach einem 7:10 bei den Gegnern blieb. An Nummer 4 hatte Konrad Schneider ebenfalls Chancen, einen Punkt mitzunehmen. Nach dem Satzgewinn mit 6:4 gegen Jakob Angrik ließ dieser die Bälle nicht mehr so weit fallen wie im ersten Satz, sondern stand nun näher an der Grundlinie und machte seinerseits Druck und deutlich weniger Fehler, was gerade zum Ende des zweiten Satzes dem Waldheimer Kapitän großes Kopfzerbrechen bereitete - 1:6. Leider konnte die Taktik nicht entscheidend umgestellt werden und so ging dann auch der Championstiebreak zügig mit 5:10 erneut an die Mannschaft aus der Landeshauptstadt. So hing es an Ludwig Kretschmer der an Position 6 spielte, dafür zu sorgen, dass das Punktspiel nicht nach Runde 1 schon vorbei sein könnte. Natürlich hatte Vincent Seiferth hier ein großes Wort mitzureden und zeigte dem Waldheimer in Satz 1 beim 2:6 mit sicherem, druckvollem Grundlinienspiel, sowie immer wieder eingestreuten erfolgreichen Netzangriffen, die Grenzen auf. Aber wie schon bei den vorangegangenen beiden Einzeln sollte sich auch hier in Satz 2 das Blatt wenden, denn Ludwig blieb bei sich und sorgte mit geschicktem Winkelspieldafür, dass die Socken des Kontrahenten, der Mal für Mal über den Platz geschickt wurde, immer mehr die Farbe des geliebten roten Sandes annahmen. Glücklicherweise blieb der Zschopaustädter auch im Championstiebreak konzentriert, sodass nach einem 7:6 in Satz 2 ein 10:7 Erfolg zu verbuchen war.
Nach großer Spannung im ersten Durchgang waren zumindest 2 der 3 Partien der zweiten Runde deutlicher. Der aus Komotau stammende und seit letzter Saison für den 1.TCW spielende Tomas Rychtecky zeigte gegen Stephan Klamann an Position 1, wer auf dem Pfaffenberg das Sagen hat - die höhere Geschwindigkeit und bessere Länge der Grundschläge verzückte einmal mehr beim 6:2 6:2 gegen eine sich tapfer wehrende Dresdner Nummer 1 die Zuschauer. Eric Euchler an 5 hatte gegen den Dresdner Kapitän Marco Tichatschke wohl eher die entgegengesetzte Erfahrung - ein flacher Slice, eine höhere Sicherheit und einige ungenutzte Breakchancen verpassten dem Waldheimer die umgangssprachliche "Brille" - 0:6 0:6. Und wieder lag es am letzten Einzel der Runde, die Waldheimer Siegeschancen zu bewahren, was zumindest zu Beginn eher nicht danach aussah. Christoph Schneider, Nummer 3 der Waldheimer, kämpfte beim 1:6 im ersten Satz nicht nur gegen seinen Gegner Marek Hauptmann, sondern auch gegen sich und ärgerte sich bei jedem Satzwechsel erneut über die Art und Weise, wie er die Punkte verlor - nämlich durch häufige eigene Fehler ohne selbst in Bedrängnis geraten zu sein. Die passive Spielweise seines Kontrahenten, der zwar die Bälle verteilte und Christoph mit flachem Slice immer wieder von links nach rechts schickte, gab ihm Mut, das Blatt zu wenden. Die Ballwechsel wurden nun noch etwas länger, doch der Waldheimer nahm das Heft des Handelns in die Hand, machte etwas mehr Druck und praktisch keine unerzwungenen Fehler mehr. Das sorgte nach einem zum Ende hin schnellen 6:3 für den 4. CT der Einzel. Dort blieb das Glück des Tüchtigen auf der Seite des 1.TCW - ein kurzer versprungener Slice, ein Netzroller und ein mit dem Rahmen getroffener Schmetterball ins Eck hatten großen Anteil am 10:7.
So ging es wie gegen den ESV mit 3:3 in die Doppel - Euchler/Kretschmer im dritten Doppel waren zumindest auf dem Papier unterlegen, doch verkauften sie sich beim 3:6 4:6 gegen Hauptmann / Seiferth gut. Stefan & Christoph Schneider hatten beim 6:4 6:2 gegen Angrik / Tichatschke mehr Glück als ihre Kollegen und verschafften dem Heimteam den 4. Punkt. So lag es an Tomas Rychtecky und Konrad Schneider gegen die Dresdner Nummer 1 & 2 (Klamann / Schuler) den Punktspielsieg zu sichern und bei toller Atmosphäre und Unterstützung durch die Zuschauer wurde auf dem Centercourt ein hochspannendes Spiel geboten. Nach ca. 10 vergebenen Breakchancen in Satz 1 waren die ersten Punkte im Tiebreak zu schnell weg und so konnte nach einem 6:7, wie sollte es anders sein, nur ein Championstiebreak retten. Nach einem frühen Break in Satz 2 rückte aber auch dieser in weiter Ferne, doch eine Kraftleistung mit mehreren Longline-Passierbällen und guten Volleys Mitte des Satzes ließ die Hoffnung neu aufkeimen - im zweiten Tiebreak hatten Rychtecky / Schneider von Anfang an die Nase vorn und nach 7:6 entschied, passend zum Spieltag, der Championstiebreak und der setzte dem Spieltag die Krone auf. Erneut zeigten sich die Waldheimer entschlossen und nach 8:4 schien der Sieg greifbar - doch der Tennisgott hatte andere Pläne: einen Schmetterball circa einen halben Meter hinter dem Netz schlug der Tscheche unerklärlich ins Aus und beim Matchball bei 9:8 legte Konrad Schneider einen einfachen Rückhandvolley seinerseits eine handbreit ins Aus. Es folgten 2 weitere Dresdner Punkte zum 9:11, die die Hoffnungen der Mittelsachsen endgültig zerstörten und für die zweite Saisonniederlage sorgten.
Auch beim nächsten Spiel wird es schwer, denn die 2.Herren vom SV Dresden Mitte ist gut aufgestellt und es ist fraglich, ob man im dritten Spiel gegen einen Dresdner Verein Zählbares entführen kann - einen Sieg verdient hätte sich die Mannschaft nach diesen 2 knappen Niederlagen auf jeden Fall.