1. Herren mit ausgeglichener Bilanz nach Saisoneröffnung

Gleich mit einem Doppelschlag startete die 1. Herren in die Verbandsligasaison 2025 und hatte es gleich mit Neulingen zu tun. Die Männer vom 1.TC Zwickau waren 1 Jahr Fahrstuhlmannschaft in der Oberliga und sind nun wieder da; die Jungs der 3. Herren vom TLZ Espenhain hingegen sind aus der Verbandsliga aufgestiegen und wollen klarstellen, dass trotz des jungen Alters vieler Spieler kein Mangel an spielerischer Qualität herrscht.

 

1. Herren - 1.TC Zwickau   6:3

Bereits in der Aufstiegssaison der Zwickauer vor 2 Jahren hatte man die Mannschaft um Kapitän Marcus Zschiegner geschlagen und so rechnete man sich im Vorfeld bereits Chancen aus. Da Stefan Schneider im vergangenen Jahr in den Punktspielen und in Turnieren überzeugte, steht der Komotauer Tomas Rychtecky dieses Jahr an Position 2 und hatte nichtsdestotrotz mit Franz Weise einen äußerst wehrhaften Gegner. Nachdem Weise im ersten Satz die langen Rallyes noch mitgehen konnte, wurde der unnachgiebige Druck von Tomas dann doch mit einem 6:3 6:4 belohnt. Das hielt den Zwickauer aber nicht davon ab, auf sympathische Art und Weise Ballwechsel mit Tomas auszuwerten. Kapitän Konrad Schneider machte sich das Leben gegen Alexander Kopp selbst schwer, denn der westsächsische Linkshänder tat vieles, um möglich wenig Rhythmus aufkommen zu lassen und Teil des Plans war es anscheinend, den Bällen möglichst wenig Tempo mitzugeben. Das verleitete Konrad Mal für Mal dazu, den gelben Filz tief im Netz, im Aus oder in die Maschen des Zaunes zu versenken und entwickelte sich so zu einer frustrierenden Angelegenheit. Letztlich behielt er aber doch die Nerven und holte beim 6:1 6:4 den zweiten Punkt für Waldheim. Christian Damm hatte mit Dominic Unger einen Gegner auf Augenhöhe und das Match war vieles, aber definitiv keines auf Niveau von LK 13. Mit langen und druckvollen Ballwechseln bearbeiteten sich die beiden und doch fand Unger's starke Vorhand im ersten Satz aus unserer Sicht einmal zu oft den Weg ins Waldheimer Eck, sodass mit 5:7 der erste Satz dahin ging. Im zweiten Satz ähnelte sich das Bild wieder - Christian zeigte sich zwar hochmotiviert und sehr wehrhaft, doch der Zwickauer setzte sich letztlich mit 3:6 durch. 

Es folgte die zweite Runde und dass an Position 1 noch einmal eine andere Qualität als an Position 2 herrscht, spürte Stefan Schneider in einer 60-minütigen Lehrstunde in der nicht viel gelang, was an David Potuzaks unnachgiebigem Spiel lag - wenn der Aufschlag schneller, die Grundschläge genauer und das Händchen einen Tick besser sind, wird es schnell deutlich und so folgte ein schnelles 0:6 1:6. Christoph Schneider machte zumindest die Spielzeit wieder wett, denn gegen den Zwickauer Kapitän Marcus Zschiegner entwickelte sich ein erbitterter Schlagabtausch mit langen Ballwechseln und sogar Satzball für Zschiegner im ersten Durchgang. Mit schnellem Aufschlag und Vorhand dominierte dieser so manchen Ballwechsel und musste sich dennoch mit 7:5 im ersten Satz beugen. Im zweiten Satz kam es weiter zu langen Ballwechseln und am Ende waren es unverhofft die langsamen Bälle in die Rückhandecke, die doch einige Fehler ins Netz provozierten und den dritten Punkt für Waldheim sicherten. Nun war es an Ludwig Kretschmer eine komfortable 4:2 Führung zu sichern - doch hatte er gegen die Ballwand Frank Anselmi ein hartes Spiel vor sich. Das langsamere und sichere Spiel von Anselmi bot Ludwig wenig Chancen, Druck zu machen und wie schon im Spiel von Konrad führte das aber zu Fehlern auf beiden Seiten - auch wenn die Punkte im ersten Satz noch vermehrt an Ludwig gingen (6:2), blieb Anselmi hartnäckig und folglich im zweiten Satz noch weniger Fehler und führte auch hin und wieder erfolgreiche Netzangriffe vor, sodass nach einem 2:6 das Championstiebreak entscheiden musste - dieses blieb dann aufgrund einer starken Nervenleistung und wieder druckvollerem Spiel durch die Waldheimer Nummer 5 auf Seiten der Mittelsachsen (10:8). 

In  den Doppeln sollte dann die Entscheidung im dritten Doppel durch Konrad und Christoph herbeigeführt werden, die sich aber in einem zähen Spiel gegen Kopp/Anselmi nur mühsam mit 6:2 6:1 durchsetzten. Im ersten Doppel revanchierte sich Stefan mit Christian für die Niederlagen im Einzel und siegten über Weise/Zschiegner mit 6:3 6:2, die auch im Nachhinein noch das Spiel der Waldheimer Nummer 6 lobten ("Der hat ja besser gespielt als der Einser."). Der Zwickauer Topspieler Potuzak dominierte dann mit Dominic Unger gegen Tomas & Ludwig im zweiten Doppel und so stand nach einem 0:6 2:6 der erste Sieg der Saison mit 6:3 für die Waldheimer fest. 

 

1. Herren - TLZ Espenhain III   2:7

Nach einem Tag Pause ging es sogleich in das zweite Saisonspiel - die aufstrebenden Talente vom Leistungszentren kamen auf den Pfaffenberg und zeigten bereits in ihrem ersten Punktspiel gegen Groitzsch (8:1-Sieg), dass sie nach dem Aufstieg aus der Bezirksliga ein starkes neues Mitglied der Verbandsliga sind. 

Christoph, gegen Espenhain an Nummer 2 spielend, hatte mit Sorin Thoene einen hochkarätigen Gegner und musste eigentlich über seinem Limit spielen - wie bereits gegen Zwickau kam es zu langen Ballwechseln, in denen Thoene aber immer noch einen Ball mehr ausgrub, in den Grundschlägen einen Tick stabiler blieb und noch ein Stück mehr Tempo abrufen konnte - und das sollte ein Motiv sein, dass sie praktisch durch das ganze Punktspiel ziehen würde. Im zweiten Satz kämpfte er sich immerhin noch ins Tiebreak, verlor aber letztlich 2:6 6:7. Neuling in der Waldheimer Mannschaft Jonas Dietze gab sein Debut, hatte aber gegen Fabian Weymar ein ähnliches Erlebnis - es kam immer ein Ball zu viel zurück, der dann einen Fehler provozierte; nach einem noch etwas unkonzentrierten ersten Satz, fand er im zweiten Durchgang besser ins Spiel, machte auch immer wieder starke Punkte, musste sich aber in einem wohl einen Tick zu deutlichen 0:6 3:6 geschlagen geben. Noch am deutlichsten erwischte es wohl Ludwig, der gegen Friedrich Hiebel nie ein richtiges Rezept zum Punktgewinn fand. Er versuchte immer wieder die druckvollen Ballwechsel mitzugehen, doch da war Hiebel zu stark und gewann so 0:6 2:6. 

Wenn noch Hoffnung bestehen sollte, mussten in der zweiten Runde mindestens 2 Spiele gewonnen werden - Tomas ließ beim 6:3 6:3 gegen Yazdan Shirzady auch seinerseits wenig anbrennen. Gegen den jüngeren Shirzady-Bruder Maximilian, der bereits vor dem Einspielen deutlich machte, dass er Tennis spielen kann ("Gegen Yazdan gewinne ich eigentlich immer!"), hatte Konrad aber wie seine Teamkollegen zuvor eine schwere Aufgabe - der junge Espenhainer legte nämlich einiges an Spielwitz an den Tag und ließ unseren Kapitän so einige Male mit intelligent gesetzten Stopps ins Leere laufen. Trotzdem wehrte dieser sich tapfer und hatte im ersten Satz sogar noch Chancen auf das Rebreak zum 4:5, verlor den Satz aber mit 3:6. Nach kurzer Phase mit sagenhaftem Angriffstennis durch den Espenhainer anfangs des zweiten Satzes, hatte Konrad erneut Chancen das Spiel noch enger zu machen, musste sich aber erneut mit 3:6 geschlagen geben. Christian Damm hatte mit Kevin Kessler ein ähnliches Erlebnis wie seine Teamkollegen - gut im Spiel, aber des öfteren in den knappen Situationen das Nachsehen - 2:6 3:6. So war die Partie also nach den Einzeln bei einem 1:5 schon gegessen, doch in einer Liga, in der es 3 Absteiger geben wird, geht es um jeden Matchpunkt - 2 Doppel sollten also gewonnen werden, zumindest so der Plan. 

 

Ludwig und Tomas taten ihrerseits viel dafür und konnten sich gegen Thoene & den eingewechselten Shirzady-Papa Shahin mit 6:0 7:5 durchsetzen. Christoph und Jonas hatten leider im zweiten Doppel gegen Weymar / Hiebel vorallem mit dem eigenen Aufschlag zu kämpfen und gaben dies 2:6 3:6 ab. Konrad & Christian machten ihr Doppel gegen M. Shirzady & Kessler eng - nach einem unglücklichen 4:6 folgten sogar 2 Satzbälle zum Ausgleich im zweiten Satz - diese blieben aufgrund einer durchwachsenen Leistung am Netz leider ungenutzt und so hieß es am Ende 6:7.

 

Espenhain hat definitiv klar gemacht, dass sie in dieser Saison oben mitspielen werden und gezeigt, dass es nach nur wenigen Jahren, die es den Verein bisher gibt, eine beeindruckende Leistungstiefe gibt. Das bringt das Tennis in Sachsen auf jeden Fall voran und wir freuen uns letztlich, dass Jugendspieler so gut ausgebildet werden - auch wenn wir dadurch leider in dieser Partie ordentlich unter die Räder gekommen sind. In der nächsten Partie (schon wieder Heimspiel) gegen den Weißen Hirsch heißt es dann wieder angreifen und wichtige Punkte im Kampf um den Klassenerhalt zu sammeln. 

 

Großes Lob gab es für die Platzqualität (Danke an James!) und die kulinarische Versorgung (Danke an Elenor & Kathrin Schneider)!